Der Fachdienst Personenauskunft wird aktiv bei Katastrophen, Großschadensereignissen oder auch Großveranstaltungen. Dabei erfasst die Personenauskunftsstelle (PAST) im Bedarfsfall Personendaten, wertet diese aus und stellt bei Personensuchanfragen wichtige Informationen zum Verbleib zur Verfügung.
Unseren ehrenamtlich Aktiven des Fachdienstes Personenauskunft stehen moderne elektronische Datenverarbeitungsmittel mit Software zur Verfügung. Diese Software ist speziell auf die Erfassung sowie Auswertung von Personendaten ausgelegt und ermöglicht ein effektives Suchen und Verwalten der gesammelten Daten. Des Weiteren leisten Anhängekarten und diverse Vordrucke einen standardisierten und damit schnellen Ablauf von der Datenerfassung bis hin zur Weiterleitung an die zuständigen Stellen ihren notwendigen Beitrag.
Der Fachdienst Personenauskunft richtet im Bedarfsfall auf Anordnung der unteren Katastrophenschutzbehörde eine Personenauskunftsstelle (PAST) ein und betreibt diese. Eine PAST wird je nach Lage präventiv bei Großveranstaltungen und Großeinsätzen und stets bei Konflikten und Katastrophen eingerichtet. Sie sammelt Meldungen und Anfragen über den Verbleib von Personen und erteilt Auskünfte zum Verbleib Betroffener an berechtigte Personen.
Darüber hinaus arbeitet sie mit der Katastrophen-Einsatzleitung, der Polizei, der Rettungsleitstelle und anderen beteiligten Ämtern und Behörden zusammen und sichert den Datenrückfluss an die Katastrophenschutzbehörde im Rahmen des Katastrophenmanagements.
Der Fachbereich Personenauskunft des DRK Kreisverbandes Delitzsch e.V. mit seiner Personenauskunftsstelle (PAST) hilft bei der Suche nach Betroffenen. Ihre Freiwilligen sind darin ausgebildet, die Unterlagen, mit denen die Helfer verletzte und evakuierte Menschen registriert haben, entgegenzunehmen und auszuwerten. Sie erstellen aus diesen Unterlagen eine Kartei, mit der die Anfragen von Angehörigen abgeglichen und aus der dann Auskünfte über den Aufenthaltsort der Gesuchten gegeben werden können.
Der Weg jedes Betroffenen z. B. vom Unglücksort bis zum Krankenhaus wird hierbei mit Hilfe eines bewährten Systems verfolgt, um den aktuellen Verbleib so schnell wie möglich ermitteln zu können. Die Kartei muss deshalb natürlich ständig aktualisiert werden, wenn eine neue Meldung eintrifft, wo sich ein Betroffener aufhält. Mit diesem einfachen System kann jetzt auch EDV-unterstützt vielen Menschen, die einen Betroffenen/Vermissten suchen, schnell und effektiv geholfen werden.
Xenios ist ein Programm, dass auf Java basierend gemeinsam mit einem mySQL- oder Oracleserver arbeitet. Auf den Rechnern der Auskunftsbüros sind lokale mySQL-Server installiert, die im Falle eines kleinen Einsatzes oder bei fehlender Internetverbindung genutzt werden können. Bei größeren Einsätzen oder bei bestehender Internetverbindung wird auf einen zentralen Oracle-Server
zurückgegriffen. Wird ein lokaler Server verwendet, so kann später ein Datenaustausch mit dem zentralen Oracle-Server erfolgen.
Die Einführung von Xenios löst zwar das bewährte Kartenbegegnungsverfahren nicht ab, unterstützt es jedoch ungemein. Nach der Erfassung aller Daten in den von Hand beschriebenen Karten werden diese Daten in Xenios erfasst. Suchanfragen, die nach der Dateneingabe kommen, können so sehr schnell beantwortet werden, da Xenios mittels Datenbankabfrage wesentlich schneller fündig wird.